Was ist ein Facilitator?
In diesem Artikel möchten wir euch vorstellen, was Facilitation bedeutet und welche Rolle ein Facilitator in eurer Zusammenarbeit einnehmen kann.
„Facilitator“ ist abgeleitet vom englischen „to facilitate“. Das lässt sich übersetzen mit „ermöglichen, erleichtern und fördern“. Ein Facilitator macht Dinge möglich, erleichtert Entscheidungen und hilft, Ziele zu erreichen. Ein Facilitator ist neutral und überparteilich. Bei Facilitation geht es um das Wohl des Teams und die Effizienz des Prozesses. Ein Facilitator ist kein Experte für die Inhalte und bringt keine eigene Meinung oder Ratschläge zu den Themen inhatlich ein. Man kann sagen, ein Facilitator baut ein stabiles Gerüst, das Halt gibt, innerhalb dessen das Team dann kreiert, kommuniziert, baut und entscheidet. Das Schöne dabei ist, dass er somit über die verschiedensten Branchen hinweg helfen kann.
Was macht die Arbeit eines Facilitators aus?
Die Aufgabe eines Facilitators ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Teams zielgerichtet an ihren Themen zusammenarbeiten und Ergebnisse erzielen können. Facilitation ist eine Prozessbegleitung und unterstützt Teams vor allem in ihren Kommunikations- und Entscheidungsprozessen. Dafür nutzen Facilitatoren einen breiten Fundus an Methoden. Je nachdem, an welchem Thema ein Team arbeiten möchte, wie eine Gruppe beschaffen ist, und was als Ziel vorgegeben ist, kreiert der Facilitator einen maßgeschneiderten und zieldienlichen Workshop oder Prozess.
Um als Team gute Ergebnisse zu erzielen, brauchen alle Beteiligten die psychologische Sicherheit, sich auch wertfrei einbringen zu können. Wenn alle frei sprechen und mitgestalten können, entstehen viel mehr Ideen und vor allem nachhaltigere Ergebnisse. Ein Facilitator schafft diesen sicheren Rahmen, er bleibt aber auch agil und flexibel und achtet stark auf die Teamdynamik. Sollten in dem Prozess Änderungen bei den Methoden als notwendig erachtet werden, um dem Team in seinem Prozess zu helfen, so greift er gegebenenfalls lenkend ein und bietet Auswege an.
In so einem Setting können sich alle auf den Inhalt fokussieren und müssen sich um das Drumherum nicht kümmern. In diesem Rahmen werden alle Teilnehmenden gehört und die kreativen Impulse aller Teammitglieder bekommen ihren Raum.
Worauf kommt es beim Facilitieren an?
Facilitation braucht eine gute Vorarbeit.
Der Prozess, die Methoden, die Tools werden genau auf die Bedarfe des Teams abgestimmt. Ein klares Design des Workshops bildet die Grundlage für die Arbeit in der Gruppe. Der Facilitator führt durch den Tag und gibt allen Beteiligten Orientierung.
Facilitation braucht Agilität.
Die besten Pläne scheitern regelmäßig an der Realität. Man kann nie alles voraussehen und im Sinne agiler Arbeitsweise versucht man das auch gar nicht erst. Konflikte im Team, die Tagesform einzelner, inhaltliche Blockaden oder Themenwechsel erfordern oft eine Anpassung des Rahmens, eine spontane Adaption der Methoden.
Man könnte sagen, ein Facilitator sollte so gut vorbereitet sein, als wäre alles zu 100 % vorhersehbar. Dabei aber zugleich so spontan, agil und flexibel, als könne man nichts vorher voraussehen.
Facilitation braucht Empathie und ein achtsames Gespür für die Gruppe.
In Gruppenarbeiten treten öfter auch Spannungen auf. Manchmal ganz offensichtlich und raumgreifend, manchmal aber auch unterschwellig, durch Missmut, oder inneren Rückzug einzelner. Ein guter Facilitator hebt die Spannungen an die Oberfläche und schafft einen geschützten Rahmen, wo sie verhandelt werden können.
Was unterscheidet einen Facilitator vom Coach? Ist Facilitation Moderation?
Facilitation, Coaching und Moderation sind artverwandt und werden umgangssprachlich öfter vermischt. Sie unterschieden sich aber doch in ihrer Grundlage. Ein Facilitator ist Prozessexperte. Er ist vor allem geeignet für Gruppen und Teams, die durch inklusive und partizipative Prozesse Ergebnisse erzielen möchten.
Moderatoren befassen sich im Gegensatz zum Facilitator stärker auch inhaltlich mit der Thematik, um ein Grundverständnis der Themen aufzubauen und den Prozess mit qualitativ hochwertigen Fragen gezielt zu steuern. Moderation eignet sich vor allem dazu, Debatten und Prozesse zu leiten, die eine neutrale Perspektiven benötigen.
Coaches, im Gegensatz zu Facilitatoren, schauen sich den Prozess eines Teams genauer an und sind vor allem an den Themen interessiert, die sich in diesem zeigen. Es geht dabei vor allem um Reflexion. Warum entsteht diese Team-Dynamik, wo liegt der eigentliche Konflikt, die damit verbundenen Gefühle und Bedürfnisse?
Ein Facilitator sorgt stärker dafür, dass die Zusammenarbeit im aktuellen Prozess gut weitergehen kann und die kreativen Prozesse laufen und der Raum gehalten wird.
Facilitation in der Bahnhofszeit
Bei uns bekommt ihr nicht nur eine inspirierende Location zum Arbeiten, sondern auch den perfekten Facilitator gleich dazu. Gero ist ausgebildeter New Work Facilitator (BDVT) und er kreiert nicht nur inhaltlich hochwertige Workshops, sondern kennt auch unseren Ort in- und auswendig, denn er hat ihn selbst (dafür) erschaffen 🙂
Damit bekommt ihr eine Fusion aus Location und Prozess, die in dieser Form einmalig ist! Wir haben hier alles – die Wohnungen und Workshop Räume, den Garten, das weitreichende Gelände – so angelegt, um euch Ruhe zu geben und Inspiration zu fördern. In die Workshops und Prozesse, die wir gestalten, beziehen wir daher die Natur mit Garten, Wald und Wiesen ebenfalls mit ein. Wir kennen hier jeden Winkel und wissen diese perfekt zu nutzen. In jedem Arbeitsprozess kommen Momente, wo Bewegung und ein Szenenwechsel enorm Guttuns, sodass neue Eindrücke entstehen.
Wir hoffen, mit diesem Artikel konntet ihr einen guten Überblick gewinnen, was Facilitation ist und leistet. Vielleicht können wir euch ja demnächst hosten – und euch mit Facilitation unter die Arme greifen?
Lasst uns rausfinden, was möglich ist!